Am vergangenen Wochenende fand der Think Tank: „create more community – imagine the other“ in Bremen statt, organisiert von steptext dance project e.V. in Kooperation mit dem Dachverband Tanz Deutschland.
Ich wurde bei der Planung dieser Veranstaltung eingesetzt und durfte jeden einzelnen Schritt bis zur Durchführung der Veranstaltung begleiten. Auch wenn der Start sehr holprig war und die Planung komplizierter als gedacht, war es dennoch eine gelungene Veranstaltung. Die meiste Zeit verbrachte ich als außenstehende Person, um die digitale Veranstaltung über Zoom zu begleiten und hatte somit die Möglichkeit, mir ein gutes Bild von der Veranstaltung, den Diskussionen und Auseinandersetzungen zu verschaffen.
Menschen mit verschiedensten Kulturen, aus verschiedensten Ländern und Umfeldern sind an diesen drei tagen aufeinandergetroffen, um sich auszutauschen. Spätestens nach der ersten Abendperformance von Ming Poon, der mit Exotic Animal das Publikum dazu aufforderte, seine Choreografie „chinesischer“ zu gestalten, startete im Anschluss eine interessante Diskussion über Vorurteile, Diskriminierung und Emotionen.
Am darauffolgenden Tag machte Dr. Leonard Cruz mit seiner Keynote über Dankbarkeit, Sorgen und Positivität den Anfang. Es folgten Präsentationen von Arbeitsgebieten, unter anderem mit Personen, die aus dem Ausland online dazugeschaltet wurden. In den anschließenden Workshops konnten alle Teilnehmer:innen in den direkten Austausch untereinander gehen, zu Themen wie die Ballroom Kultur oder diversitätsbewusste Tanzvermittlung. Die Abendveranstaltungen öffneten regten zum Nachdenken an mit Kossi S. Aholou-Wokawui‘ s “Be-Greifen” oder Dr. Leonard Cruz´s “Shape Shifting Game”. Hannah Ma`s Choreografie war ein work-in-progress, sodass das Publikum beim Vervollständigen unterstützen konnte.
Am letzten Tag wurden die aktuellen Unstimmigkeiten im Tanzbereich diskutiert, wobei mir aufgefallen ist, dass die meisten herausgestellten Punkte unbewusst verlaufen oder sich niemand wirklich für die Unstimmigkeiten verantwortlich fühlt, vor allem mit Blick auf das Thema Diversität. Gerade als Person, die in dem Bereich Tanz arbeitet, waren mir einige veraltete Denkweisen nicht bewusst. Ich fand es daher sehr spannend, wie persönliche Erfahrungen geteilt wurden und vor allem zum Thema Ballett eine hitzige Diskussion entstanden ist. Auch noch einige Zeit, nachdem die Veranstaltung beendet wurde, gingen die Gespräche außerhalb des Veranstaltungsraumes weiter. Aus meiner Sicht war dieser Austausch sehr wichtig und fast schon überfällig und ich bin froh, den Menschen dafür eine Plattform geschaffen zu haben, sodass in gewissem Maße eine Community entstanden ist.
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