Häufig hört man, wie sich über die ansteigende Nutzung englischer Begriffe in Konversationen und Texten in der deutschen Sprache beschwert wird und das nicht nur von den älteren Generationen. Der Begriff „Denglisch“ ist immer schlechter konnotiert und die Mode, immer wieder englische Worte in seine Sätze einzubauen, hat sich nicht nur bei Jugendlichen kontinuierlich durchgesetzt. Wörter wie „cringe“, „nice“, „safe“ und viele weitere, kann man sich in Intergenerationsgesprächen und auch sonst kaum mehr entziehen.

Aber trotz des Frusts, den viele durch die dauerhafte Nutzung der englischen Sprache verspüren, ist das Erlernen eben jener Sprache eine Fähigkeit, welche immer unerlässlicher im Geschäftsalltag wird und das vor allem im künstlerischen Bereich. Verstehen Sie mich nicht falsch, in wahrhaftigen Kunstwerken des Tanzes und der Musik kann man die Emotionen und Stimmung auch ohne Sprachkenntnisse wahrnehmen und diese linguistische Hürde leicht überwinden. Aber wie jeder weiß, der mit dem Theater zu tun hat und nicht auf der Bühne steht, gehört mehr zu dieser Institution als der Aspekt der Kunst.

In unserer immer mehr globalisierten Welt ist es nicht nur eine Chance, die Grenzen des Publikums kulturell auszuweiten und ihnen die Vielfältigkeit der Tanz- und Theaterwelt zu zeigen, sondern eine Pflicht die es anzuerkennen gilt. Um dies jedoch ermöglichen zu können, ist eine gewisse Kompetenz innerhalb der englischen Sprache unerlässlich. Dies beginnt schon im Kontext der technischen Organisation, ganz zu schweigen von der gastgeberischen Verpflichtung der Veranstalter.

Wer heutzutage eine Compagnie leiten oder vermarkten möchte, muss sich im internationalen Raum bewegen können. Und obwohl die englische Sprache bis heute nicht die meistgesprochene Muttersprache der Welt ist, muss man sagen, dass der deutsche Lernende doch froh sein kann, dass sich diese und nicht zum Beispiel Mandarin als erste Fremdsprache auf der Welt durchgesetzt hat. Oder fühlen Sie sich gewachsen ein Alphabet mit über 700 Zeichen zu lernen…?